Düsseldorf,

Ausbildung Freileitungsbau Teil 1

Am Samstag 12. März 2022 besuchte die Fachgruppe Elektroversorgung (FGr E) des Ortsverbands (OV) Düsseldorf den OV Werne auf seinem Übungsgelände. Auf dem Programm stand eine gemeinsame Ausbildung mit dem Gruppenführer der ortsansässigen FGr E Christoph Dehmel im Freileitungsbau. "Die Katastrophe im Ahrtal hat uns gezeigt, wie wichtig diese Fähigkeit werden kann." so der Truppführer aus Düsseldorf, Kevin Dommes. Unterstützt wurde die Ausbildung durch den Teleskoplader der Fachgruppe Räumen aus dem OV Altena. Auf dem Tagesplan stand das fachgerechte Entfernen und Setzen neuer Masten inkl. aller notwendigen Vorbereitungen.

Foto: THW / Thomas Lunkwitz

Der OV Werne verfügt über ein Übungsgelände mit vielfältigen Möglichkeiten. Unter anderem bietet es ein eigenes Areal in dem der Freileitungsbau trainiert werden kann. Da im THW Teamgeist und Zusammenarbeit sehr groß geschrieben wird, besuchte die FGr E des OV Düsseldorf den OV Werne auf seinem Gelände. Dehmel hat mit seinem OV auf dem Gelände vielfältige Übungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sehr gerne von anderen Organisiationen genutzt werden. Am Samstag blieb das THW jedoch unter sich.

So war die FGr Räumen aus dem OV Altena mit ihrem Teleskoplader ebenfalls dabei. Es war eine willkommene Gelegenheit die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachgruppen und Ortsverbänden zu intensivieren.

Zunächst wurde trainiert wie man alte Masten fachgerecht entfernen kann, sofern dies notwendig ist. Dabei wurde sowohl das entfernen mittels schwerem Gerät wie einem Teleskoplader geübt, aber auch mit einfacheren Mitteln, wie einer Zahnstangenwinde oder per Hand.

"Ich möchte, dass ihr alle gesund aus dem Einsatz nach Hause kommt. Wann immer möglich und sinnvoll nutzt Maschinen für schwere Arbeiten. Aber es ist auch wichtig zu wissen, wie ihr Euch mit einfachen Mitteln helfen könnt, denn große Maschinen sind im Krisenfall nicht immer zu bekommen." so Kevin Dommes zu seiner Gruppe.

Nach dem entfernen der alten Masten galt es nun die neuen auf die richtige Länge zu schneiden und vorzubereiten. Mittels Motorkettensäge wurden diese zunächst auf das richtige Maß gebracht und anschließend die Grenzschicht zwischen Erdreich und Luft am Pfahl mittels Bitumen Dickschicht isoliert. "Stehendes Wasser und Luft lassen das Holz rotten. Daher sollten ca. 20cm im und über dem Erdreich isoliert sein. Dann halten die Pfähle auch rund zehn Jahre." so Dommes.

Auch das Setzen wurde wieder per Hand als auch mittels Teleskoplader trainiert. Ein Spaten als Führungshilfe und ein Steckleiterelement als Hilfe zum Aufrichten des Pfahles und ein paar kräftige Helfer*innen genügen um das Runde in die Erde zu bekommen. Gewusst wie ist hier das Zaubermittel.

Anschließend betonte Dommes wie wichtig es ist das Erdreich gut zu verdichten und so die Standfestugkeit sicherzustellen. Auch hier gibt es eine anstrengende manuelle Variante aber auch die mittels Maschine. Dabei muss immer darauf geachtet werden, dass der Mast auch genau senkrecht im Boden steht.

In den kommenden Monaten finden weitere Teile der Ausbildung statt. So muss das sichere besteigen und arbeiten auf den Masten, als auch die korrekte Montage der Stromleitungen trainiert werden. Die FGr E hat ihren Ausbildungsplan nach den Erfahrungen aus der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 überarbeitet und wird in den kommenden Monaten und Jahren verstärkt Fähigkeiten trainieren um den Menschen in einem solchen Schadensgebiet noch schneller und besser helfen zu können.

Alle beteiligten ziegten sich am Ende des Tages sehr zufrieden und haben bereits weitere Termine für gemeinsame Ausbildungen vereinbart.


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