Düsseldorf,

Wasserwerk mit Strom versorgt

Das Technische Hilfswerk (THW) versorgte das Wasserwerk Flehe in Düsseldorf mit Strom. Im Rahmen einer Übung wurde ein großflächiger Stromausfall im Süden der Stadt angenommen, wodurch diese Maßnahme notwendig wurde. Zum Einsatz kamen vier Netzersatzanlagen mit einer Gesamtleistung von 800 kVA aus den Ortsverbänden Aachen, Düsseldorf und Mönchengladbach.

Foto : THW / Gabriele Sommer (THW Düsseldorf)

Am frühen Samstagmorgen trafen sich die Fachgruppen Elektroversorgung aus den Ortsverbänden Aachen, Düsseldorf und Mönchengladbach in der Landeshauptstadt. Auf dem Tagesplan stand die jährliche gemeinsame Übung.

Als Szenario wurde angenommen, dass im südlichen Düsseldorf der Strom komplett ausgefallen war. Somit waren die Wasserwerke der Stadtwerke Düsseldorf in Holthausen und Flehe ohne Funktion. Gleiches galt auch für das Wasserwerk „Am Staad“, das für Wartungsarbeiten vom Netz genommen war. Um die Düsseldorfer Bevölkerung wieder mit dem „Lebensmittel Nummer Eins“ versorgen zu können sollte daher das Wasserwerk in Flehe mit THW-Strom eingespeist werden.

Nach einem gemeinsamen Frühstück im Ortsverband Düsseldorf fuhren die Übungsteilnehmer im geschlossenen Verband zum Wasserwerk Flehe. Dort angekommen wurde, wie in einem realen Einsatz üblich, die Situation gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadtwerke Düsseldorf erkundet. Extra für das Szenario war das Wasserwerk komplett heruntergefahren und vom Strom- und Wassernetz getrennt. Umgehend begannen die Spezialisten für die Stromversorgung damit, die Netzersatzanlagen in Stellung zu bringen. Zeitgleich wurde auch der Einspeisepunkt im Wasserwerk vorbereitet. Nach gut zweieinhalb Stunden waren alle Vorarbeiten erledigt und die Netzersatzanlagen wurden der Reihe nach gestartet und in den Betriebszustand „Parallelbetrieb“ gebracht. Nun begannen die Mitarbeiter der Stadtwerke damit, das Wasserwerk wieder anzufahren. Der Reihe nach wurden die einzelnen Komponenten in Betrieb genommen bis der Normalbetrieb wieder erreicht war. Nun wurden die Netzersatzanlagen mit mehr als 400 KW belastet und das Wasserwerk war wieder am Netz.

Nach einer Pause zur Verpflegung durch die Fachgruppe Logistik aus Düsseldorf wurde langsam damit begonnen das Wasserwerk wieder herunterzufahren. Im Anschluss wurde die THW-Technik zurückgebaut und die Versorgung mit Elektrizität wieder auf das „normale Stromnetz“ umgebaut. Am Nachmittag waren alle Arbeiten erledigt und die ehrenamtlichen Einsatzkräfte traten die Heimfahrt in ihre Ortsverbände an.

Rein rechnerisch hätte für diesen Fall übrigens die Leistung von drei Netzersatzanlagen ausgereicht. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Defektes einer Anlage wurde vorsorglich eine weitere als Sicherheit vorgehalten.

Der besondere Dank gilt den Stadtwerken Düsseldorf, die diese „echte Übung“ möglich gemacht haben. Peter Bonschab als zuständiger Notfallmanager der Stadtwerke zeigte sich zufrieden: „Alles hat hervorragend geklappt!“


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