Wesel,

Zur Übung: Einsatz THW Düsseldorf – Erdbeben in Wesel

Am Wochenende 09. – 11.09.2016 wurde das THW Düsseldorf mit einem Übungseinsatz betraut. Das Szenario: Es gab ein Erdbeben in der Region Wesel mit mehreren verletzen und teils verschütten Personen. Fast der gesamte Technische Zug und die Logistikgruppe wurde in den Einsatz geschickt, um die Lage zu erkunden und erste Hilfsmaßnahmen durchzuführen.

Foto: Jürgen Truckenmüller

Am Freitag den 09. September 2016 erhielt das Technische Hilfswerk Ortsverband Düsseldorf einen Einsatzauftrag zur Hilfeleistung nach einem schweren Erdbeben in Wesel. Es seien mehrere Häuser eingestürzt oder einsturzgefährdet. Auch seien Menschen verletzt bzw. vermisst.  Das gesamte Szenario wurde auf dem THW-Übungsgelände in Wesel so realitätsnah wie möglich nachgestellt.


Der erste Technische Zug mit beiden Bergungsgruppen, der Fachgruppe Elektroversorgung, Fachgruppe Räumen sowie die Logistikgruppe mit den Komponenten Versorgung und Materialerhaltung nahmen am Einsatz teil. Zur weiteren Unterstützung stand auch eine Gruppe der DLRG Bezirk Düsseldorf zur Verfügung.

Das Übungsgelände in Wesel bietet für das THW vielfältige Übungsmöglichkeiten an. So stehen neben diversen Gebäuden auch Trümmerkegel, Röhren, Wald- und Eisenbahngelände zur Verfügung. Dementsprechend können hier Übungsszenarien dargestellt werden, die be einem „normalen“ Dienst so nicht möglich wären.

Gegen 18:00 wurde in Richtung Wesel abgerückt. Nach entsprechender feldmäßiger Einrichtung in den Unterkünften in Wesel, stand der Freitagsabend ganz im Zeichen der Kameradschaftsbildung. Auch das darf bei so einer Übung nicht zu kurz kommen, denn im Einsatzfalle müssen sich die Helferinnen und Helfer aufeinander verlassen können und sich kennen.

Am Samstagmorgen begann die eigentliche Übung. Dem OV Düsseldorf wurde unter Leitung von „Heros Hamminkeln“ der Einsatzabschnitt Kanonenberge zugeordnet. Dieser sollte eigenständig abgearbeitet werden. Nach einer ersten Lageerkundung wurde der Einsatzabschnitt in entsprechende Unterabschnitte eingeteilt und den jeweiligen Einheiten zugeordnet. Auf dem Programm standen neben der Suche nach Vermissten auch die Rettung von Personen aus Tiefen und Höhen, sowie die Bergung von Verschütteten.

Ein Teil der medizinischen Versorgung und der Vermisstensuche wurde hierbei von der DLRG übernommen.

Aber auch für die THW Fachgruppen war genug zu tun. So musste die Fachgruppe Elektroversorgung den Betrieb eines lebensmittelproduzierenden Betriebs sicherstellen, der aufgrund der Lage vom öffentlichen Stromnetz getrennt war. Hierbei stießen die Kameradinnen und Kameraden auf unterschiedlichste Probleme die es zu lösen galt.

Die Fachgruppe Räumen wurde zum Beseitigen eines Erdhügels und Sicherung eines Damms  sowie für die Schaffung eines Deckendurchbruchs zum Einsatz gebracht. Hierbei konnte der THW Radlader seinen sehr hohen Einsatzwert unter Beweis stellen.

Die beiden Bergungsgruppen wurden primär mit der Suche und Rettung von vermissten bzw. verletzten Personen beauftragt. Diese galt es zu „befreien“ bzw. aus Ihrer Lage zu retten. Hierbei war die ganze Kompetenz der Gruppen gefordert.

Aber auch für die Logistikgruppe hatte mehr als genug zu tun. Die Logistik-Versorgung übernahm an dem Wochenende die komplette Verpflegung der Helferschaft. 

Währenddessen waren für die Kameraden der Logistik-Materialerhaltung von der Übungsleitung in diverse Gerätschaften Fehler eingebaut worden, so dass auch sie ihr ganzes Können unter Beweis stellen konnten.

Der Sonntagvormittag wurde dann zur gruppeninternen Aus- und Weiterbildung auf dem Gelände genutzt. Hier flossen bereits einige Erkenntnisse aus dem vorherigen Tag ein.

Gegen Mittag wurde dann der Verband für die Heimfahrt zusammengestellt und es wurde in Richtung des Heimat-OV abgerückt.

Vorher wurden zusammen mit der Übungsleitung alle eingebauten Fehler in den Gerätschaften wieder beseitigt und die volle Einsatzbereitschaft hergestellt.

Diese Übung war eine wertvolle Erfahrung für die Führungskräfte sowie Helferinnen und  Helfer des OV. Fehler wurden konstruktiv besprochen. Genau dafür übt man solche Katastrophen-Szenarien, um im Fall eines reellen Einsatzes „eingespielt“ zu sein und jeder weiß, was er zu tun hat.

 

Ein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam, die sich mit viel Zeit und Sachverstand eine durchaus realistische Katastrophen-Situation ausgedacht haben und die Kräfte des OV Düsseldorf vor lösbare Herausforderungen gestellt haben.


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