Düsseldorf,

THW Übung - Üben für den Ernstfall - Gebäudeeinsturz in Düsseldorf

Das Übungsszenario: Ein Unwetter zog über Düsseldorf und verursachte schwere Schäden im Stadtgebiet - dieses umreißt in aller Kürze den Rahmen für die Sommerübung 2015 des THW Ortsverbandes Düsseldorf. Die Einsatzkräfte wurden alarmiert und zu einem alten mehrstöckigem Industriegebäude gerufen - Jugendliche werden vermisst und Teile des Gebäudes waren auf Grund des Unwetters eingestürzt.

Foto: THW

Schon bei der ersten Erkundung trafen die THW Helferinnen und Helfer auf schwerverletzte Personen - zum Glück nur besonders realistisch geschminkte Mimen der DLRG (Bezirk Düsseldorf). Die Helferinnen und Helfer des THW mussten zunächst die notfallmäßige Erstversorgung und den Transport aus dem Gebäude in einen sicheren Bereich übernehmen. Anschließend konnten Rettungskräfte der Johanniter die Verletzten weiter versorgen. 

Beim darauf folgenden Rettungseinsatz auf dem weitläufigen Industriegelände fanden die THW Helferinnen und Helfer weitere Verschüttete Personen. Aufgrund der vorherrschenden Absturzgefahren mussten die Helferinnen und Helfer des THW stets auf ihren Eigenschutz achten!

Fähigkeiten des THW gefordert

Die THW Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppen fanden einen abgestürzten Jugendlichen mit schwersten Verletzungen in einem alten Silo. Der Verletzte musste demnach schonend aus einer Tiefe von ca. 4 Metern gerettet werden. Doch bis eine Rettung erfolgen konnte, wurde ein THW Helfer vorsichtig zum Verletzten abgelassen, um eine erste Patientenversorgung durchzuführen. Währenddessen bauten die übrigen Helferinnen und Helfer des THW das Rettungsgerät auf. Der schwer Verletzte wurde in eine Schleifkorbtrage gelegt und anschließend fixiert. Durch ihre wannenähnliche Form liegt der Patient leicht vertieft und ist so besser vor seitlichen Stößen geschützt.

Die Trage wurde über ein Seil mit Umlenkrollen aus dem Silo gezogen und die verletzte Person konnte so gerettet werden. 

An einer anderen Schadensstelle entdeckten die THW Helferinnen und Helfer einen Verschütteten. Das Problem: Es gab nur einen sehr schmalen Zugang zum Verletzten. Die Einsatzleitung entschied, dass die Mauer, die den Verletzten von den THW Hilfskräften trennte, durchbrochen werden musste, um die verletzte Person bergen zu können. Eine anstrengende Aufgabe für die Helferinnen und Helfer des THW, denn ein elektrischer Aufbruchhammer und ein Stromerzeuger sowie weiteres Gerät mussten erst in das 3. Obergeschoss befördert werden. Die THW Fachgruppe Räumen konnte dennoch schnell einen sicheren Zugang zum Verletzten schaffen. Währenddessen erfolgte die Versorgung des Verletzten, der eine Beinfraktur erlitten hatte, durch die Rettungskräfte der Johanniter.

Zur gleichen Zeit erreichte die Einsatzleitung des THW der Hinweis, dass ein Anrufer sich bei der Feuerwehr gemeldet hatte. Er sei im Erdgeschoss verschüttet! Eine THW Bergungsgruppe machte sich erneut auf Suche, um die inzwischen nicht mehr ansprechbare Person - eine 90 Kilogramm schwere Übungspuppe – ausfindig zu machen. Die Rettung konnte nur über ein schmales Rohr erfolgen, welches erst von Schutt freigeräumt werden musste. Auch dieser Übungsabschnitt konnte  mit Erfolg zu Ende gebracht werden.

Positives Resümee

Fachkundige Beobachter hielten das Geschehen während der Übung und die Vorgehensweise der Übenden im Detail fest. Mithilfe der gesammelten Informationen lässt sich die Übung nun nachbereiten. Dabei geht es unter anderem darum, Schwachstellen zu identifizieren, die dann durch künftige Übungen bzw. Aus- und Fortbildungen behoben werden können. Das erste Fazit der Übungsleitung fiel insgesamt positiv aus: Die hoch motivierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des THW zeigten fachliches Können sowie Expertenwissen und arbeiteten engagiert als eingespielte Teams zusammen. 

14 Helferinnen und Helfer der Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG, Bezirk Düsseldorf) unterstützten die Übung des THW maßgeblich. Das RUND-Team (Realistische Unfalldarstellung) sorgte für die echt aussehenden Verletzungen und die realistischen Patientenreaktionen z.B. hysterisches bzw. ängstliches Verhalten. 

Der THW Verpflegungstrupp der Fachgruppe Logistik sorgte für die angemessene Verpflegung.

Insgesamt nahmen an der Übung 40 Einsatzkräfte des THW (OV Düsseldorf) und 2 Rettungskräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe (Regionalverband Rhein-Ruhr) sowie die bereits oben genannten 14 Helferinnen und Helfer der DLRG (Bezirk Düsseldorf) teil.

Der Ortsverband Düsseldorf des THW spricht allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön für die Mitwirkung an dieser Übung aus.


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