Heinz Espenhahn, stv. Ortsbeauftragter des THW OV Düsseldorf lässt das THW-Leben von Sommer, während seiner Rede nochmals Revue passieren.
Sommer trat 1974, als Wehrersatzdienstleistender in das Technische Hilfswerk ein, machte seine Grundausbildung und fungierte danach als Gerätehandwerker und Schirrmeister.
Nach zehn Jahren „Pflichtdienst“ war für Sommer noch kein Ende beim THW. „Der Katastrophenschutz und die humanitäre Hilfe trieben Rolf Sommer, im Ehrenamt immer weiter an“, betont Espenhahn.
Unter dem Motto „Stillstand ist ein Rückschritt“, machte Rolf die Ausbildung zum Sprengmeister im THW. Bis zum heutigen Tag ist seine Expertise zum Thema Sprengen um Gefahrenlagen zu mildern oder zu beseitigen sehr gefragt. Sommer besuchte alle Führungslehrgänge, mit Erfolg, an den THW Bundesschulen ab. Und noch viel wichtiger, er setzt dieses Wissen bis heute aktiv ein und gibt dieses Wissen immer an die nächsten Generationen weiter.
Seine Einsätze bezogen sich nicht nur auf das Inland. Hilfe für den nächsten, war immer sein Ziel. So reiste er mit einem Team, während einer Flüchtlingskrise in Somalia, zur Erstellung einer Infrastruktur im Bereich Trinkwasser Aufbereitung, in ferne Länder und von Aufständen bis zum heutigen Tag geschüttelte Krisengebiete.
Mit Perestroika (ehemals UDSSR) war er mit federführend als Kolonnenführer und Organisator für Hilfskonvois, in die ehemaligen Sowjetrepubliken und auch in Rumänien, im Sinne der humanitären Hilfe, im Einsatz. Involviert war er auch in den Aufbau des THW in Ostdeutschland.
Er wurde aufgrund seiner freiwillig erlernten und sehr vielseitigen Ausbildung auch zur Einsatzkraft der THW Einsatzgruppe Schnell Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA), die bei Katstrophen Einsätzen auf Anforderung der Bundesregierung weltweit eingesetzt wird. Hier war er bspw. nach einem Erdbeben in der Türkei im Einsatz.
Sommer hat auch viele Einsätze in ganz Deutschland maßgeblich beeinflusst und mit organisiert. Hier sind u. a. die Hochwasser- und Flutkatastrophen an Oder, Elbe, Ahrtal, Rhein zu nennen.
Seit über 20 Jahren hat Sommer die komplette Führung des THW OV Düsseldorf übernommen. Als Ortsbeauftragter fungiert er als „Denker und Lenker“. In seinem Amt verantwortet er inzwischen rund 180 Einsatzkräfte, die technische Ausstattung und die dazugehörige Liegenschaft.
Rolf Sommer ist seit Jahrzehnten mit der Triebfeder in Düsseldorf beim THW.
Die Nachwuchsförderung hat Sommer mit sehr großem Engagement aufgebaut. Er verfolgt den Fortgang der THW Jugendgruppe, in Düsseldorf bis heute. Hier zeigt sich das Verständnis „Blaue Familie“ besonders, denn seine Frau Gabriele ist aktiv in die Jugendarbeit mit eingebunden.
Espenhahn gebührt Sommer und seiner Frau nochmals dankend großen Respekt, denn „Für Rolf Sommer ist das THW, angefangen vor über 50 Jahren zu einer Lebensaufgabe geworden und ein mehr nicht wegzudenkender Teil seines Lebens. Frau und Familie mussten oft zurückstecken, damit THW im Ehrenamt funktioniert. Das klappt auf lange Sicht aber nur, wenn der Ehepartner dahintersteht. Gaby Sommer vielen, vielen Dank an dich, ich, nein wir glauben, das war nicht immer leicht und verdient auch den aller größten Respekt.“
Nach 20 Jahren als Ortsbeauftragter, wird Sommer nunmehr sein Amt als Ortsbeauftragter zum Ende des Jahres niederlegen.
„Lieber Rolf, THW Kamerad und langjähriger Freund und auch mein Wegbegleiter, über 50 Jahre im Zeichen der Humanität. Ehrenamtlich, freiwillig und unentgeltlich. Hilfe, wenn Hilfe gebraucht wird und wenn es sein muss, weltweit. Solch einem engagierten Bürger gehört der Respekt unserer Bundesregierung und der Bevölkerung in Deutschland. Und nun das Beste Rolf Sommer ist immer noch aktiv und bleibt auch im Dienst beim THW in unserem Ortsverband Düsseldorf. Man kann hier durchaus von einem Lebenswerk welches noch lange nicht zu Ende ist sprechen“, schließt Espenhahn seine Rede ab.
Vertretend für den THW Landesbeauftragten NRW war Referatsleiter Johannes Hildebrandt anwesend und überreichte Sommer die entsprechende Urkunde sowie Bandschnalle.
Weitere Gratulanten aus Politik und Hilfsorganisationen richteten ihre Wünsche an Sommer und den Gästen.
Gemütlich ließ man die Veranstaltung bei Speis‘, Trank und guten Gesprächen ausklingen.
Text: Michaela Donner
