Der Focus des Dienstes lag auf der erweiterten Ausbildung zum Retten aus Höhen und Tiefen. Nachdem in vergangenen Diensten die Helfer im Umgang mit der Absturzsicherung und dem Auf- und Abseilgerät unterwiesen wurden, stand diesmal deren praktische Anwendung im Mittelpunkt. Mithilfe de Einsatzgerüstsystems (EGS) wurden einfache Behelfskonstruktionen wie Ausleger und Anschlagpunkte errichtet, mit denen die Helfer das Abseilen aus einem mehrstöckigen Gebäude trainieren konnten.
Parallel dazu wurden an weiteren Stationen bereits bekannte Ausbildungsinhalte wiederholt und unter einsatznahen Bedingungen geübt. So galt es z.B. ein Einsatzszenario zu bewältigen, bei dem nach einem Gebäudegroßbrand die Standsicherheit einer Maschinenhalle gefährdet ist. Damit der Baufachberater des THW die Tragkonstruktion auf etwaige Schäden untersuchen konnte, galt es die Halle vollumfänglich auszuleuchten.
Der Zugtrupp nutze indes die Gelegenheit um in der weitläufigen Anlage mit ihren verwinkelten Gebäudeteilen die Leistungsfähigkeit der neuen digitalen Handfunkgeräte unter realistischen Bedingungen zu evaluieren.
Nach erfolgreicher Ausbildung und mit der sich bereits abzeichnenden Abendsonne im Blick traten die Helfer den Rückweg zum Ortsverband an und freuen sich bereist auf die nächste Ausbildungsrunde auf dem Gelände.
Hintergrund Papierfabrik Hermes
Die ehemalige Papierfabrik Hermes gehörte fast 100 Jahre lang zum Stadtbilde Düsseldorfs. Unter andrem wurden hier die Kartons für die Henkelwerke in Düsseldorf-Reisholz gefertigt. Seit der Insolvenz des Betriebes 2008 liegt das Gelände bracht und wird unter anderem von freischaffenden Künstlern ohne Auftrag frequentiert. Der OV Düsseldorf hat seit April dieses Jahres die Möglichkeit das Gelände nahezu uneingeschränkt zu Übungszwecken zu nutzen.