Es stellte sich aber bereits im Vorfeld heraus dass die elektrotechnische Infrastruktur des Stadions den Anforderungen der Veranstaltung nicht gewachsen war da neben zahlreichen Imbissbuden und des VIP-Zelts unter anderem auch die Übertragungstechnik des anwesenden Fernsehsendes versorgt werden musste.
Eine Versorgung über angemietete mobile Netzersatzanlagen war ebenfalls nicht realisierbar da aufgrund des Pfingstwochenendes und zahlreicher Veranstaltungen die Lager der Vermieter leer und kein entsprechendes Material zu bekommen war.
Damit die Veranstaltung aber dennoch wie geplant stattfinden konnte trat man an den Ortsverband Düsseldorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk heran und bat die dort stationierte Fachgruppe Elektroversorgung um Hilfe bei der Energieversorgung.
Nach einigen Vorgesprächen und einem Ortstermin war klar – die Aufgabe konnte durchgeführt werden.
Und so machten sich am Samstag nach einigen Tagen intensiver Planung und Vorbereitung die Elektrospezialisten des Ortsverbands mit insgesamt drei Fahrzeugen und der mobilen 200kVA-Netzersatzanlage auf den Weg nach Flingern.
Dort wurde von den insgesamt acht im Laufe des Einsatzes eingesetzten Helfern die Netzersatzanlage aufgestellt und das erforderliche Verteilernetz errichtet. Die Kommunikation zwischen den Helfern sowie dem Veranstalter wurde hierbei vollständig über Handfunkgeräte im 2m-Band abgewickelt die der Zugtrupp zur Verfügung stellte.
Nachdem knapp siebenhundert Meter Leitung verlegt sowie insgesamt neun Baustromverteiler und ein Baustrom-Gruppenverteiler aufgestellt wurden konnte das Netz in Betrieb genommen und die erforderliche Inbetriebnahmeprüfung durchgeführt werden.
Nach dem Ausfüllen der Prüfprotokolle wurde das errichtete Netz durch den Gruppenführer der Fachgruppe Elektroversorgung freigegeben und die Veranstaltung konnte beginnen.
Die nunmehr arbeitslosen Helfer nutzten die freie Zeit während des Spiels für eine wohlverdiente Mahlzeit die dann nach einiger Verzögerung auch eintraf und sahen sich anschliessend entweder das Spiel an oder erkundeten das weitläufige Veranstaltungsgelände. Doch auch die Betriebsüberwachung des aufgebauten Netzes kam nicht zu kurz, so hatte man immer ein Auge auf die Betriebsdaten der Netzersatzanlage und der Verteilerstrecke.
Nach Spielende hiess es dann jedoch wieder „Zurück an die Arbeit" denn das aufgebaute Material musste nun wieder abgebaut und auf den Fahrzeugen verlastet werden.
Da der Abbau bei einigen Imbissbuden jedoch etwas länger dauerte und noch Strom benötigt wurde verzögerte sich auch der Abbau der THW-Technik so dass die anwesenden Helfer noch bis tief in die Nacht arbeiten mussten.
Nachdem alles verladen war und alle Fahrzeuge wieder in der Fahrzeughalle standen hiess es dann gegen 03.45 Uhr endlich „Einsatzende" und die Helfer gingen in den wohlverdienten Feierabend.
Im Einsatz waren insgesamt drei Fahrzeuge und ein Anhänger: Der LKW Ladebordwand der Fachgruppe Elektroversorgung mit Anhänger Netzersatzanlage, der MLW des Materialerhaltungstrupps der Fachgruppe Logistik als zusätzliches Materialtransportfahrzeug sowie der MTW des Zugtrupps des 1. Technischen Zuges als Mannschaftstransportfahrzeug.
Text: T. Przybilla, Gruppenführer Fachgruppe Elektroversorgung
Bilder: M. Leiter, Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit
