Einsatz der Fachgruppe Räumen im Oberbergischen Kreis am 20. Januar 2007

Am Freitagabend erreichte unseren Ortsbeauftragten per Fax ein Einsatzauftrag vom Landesverband NRW in dem die Fachgruppe Führung und Kommunikation Siegen in Olpe die Fachgruppe Räumen des OV Düsseldorf mit dem Bergeräumgerät anforderte. Auftrag: Beseitigung schwerer Sturmschäden sowie Sicherung und Wiederherstellung öffentlicher Straßenwege und Versorgungseinrichtung nach dem Orkan Kyrill im Raum Siegen.

Nachdem wir uns um halb sieben morgens im OV getroffen haben und vorsorglich die Anbaupalette auf den Kipper verlastet haben, ging es dann nach einem kurzen Briefing durch den OB mit 3 Helfern los in Richtung Siegen. Für die ca. 95 Kilometer benötigen wir geschmeidige 2 Stunden, da die Berge dem Fahrer nahezu sein gesamtes fahrerisches Talent abforderten und wir aufgrund der „nur“ 280 PS und dem hohen Gewicht des Gespanns stellenweise mit nur 40 km/h die diversen Steigungen rauf preschen konnten. Nach 2 Stunden Fahrt im Dorf Hombrug-Bröhl angekommen, wurden wir dann auch bald vom Gruppenführer Nils Franke, THW, abgeholt, um uns nach Harscheid (Nümbrecht) zu lotsen. Dort stellen wir unseren Tieflader erst einmal ab und Dittmar fuhr das Bergeräumgerät, den THW-Kollegen aus Siegen folgend, in den Wald hoch. Dort war als erstes ein Waldweg zu räumen, auf den mehrere große Tannen gestürzt waren. Dieser Einsatz war für ihn jedoch nach weniger als einer halben Stunde schon souverän erledigt. Nach einer kurzen Besprechung, in der die weitere Vorgehensweise unter anderem mit den Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr abgestimmt wurden, ging es dann mit dem Bergeräumgerät durchs Dorf zum nächsten Einsatzort, einem ca. 10 Minuten entfernten Dörfchen, wo sich eine ca. 12 m hohe Tanne in eine Telefonleitung gelegt hatte. Dittmar versuchte erst, mit der Schaufel die Tanne parallel zum Weg runter zu drücken, aber durch viele lange einzelne Zweige misslang der Versuch, so dass ein Feuerwehrmann erst einmal die Tanne von den Zweigen befreite, die sich immer wieder in der Telefonleitung verfangen hatten. Aber auch danach wollte es noch nicht so richtig klappen, so dass der Feuerwehrmann daraufhin die Krone der Tanne kappte und Dittmar die Tanne mit der Schaufel zu Boden drückte, während ein weiterer Feuerwehrmann zeitgleich die Tanne in Bodennähe durchsägte, um ein erneutes Aufrichten zu verhindern.

Im Anschluss ging es zu einem nahe gelegenen Dorf, wo sich wieder eine Tanne in eine Telefonleitung gelegt hatte. Durch das vorherige Procedere, war diese Situation mittels des beherzten Einsatzes eines Feuerwehrmannes und seiner Kettensäge kein Problem und Dittmar und er hatten die Tanne in wenigen Minuten erledigt.

Danach ging es zu einem kleinen Weg, wo sich neben einer Pferdekoppel zwei Wurzeln umgelegt hatten. Die Bäume waren wohl schon vorher abgesägt und entfernt worden. Erst wurden die Wurzeln aufgerichtet, doch dann wurde entschieden, diese neben dem Weg in den Wald zu legen, um ein weiteres Umfallen im Sturmfall zu vermeiden. Auch dieser Einsatz war nach kurzer Zeit abgearbeitet und danach gab es erst einmal eine verspätete Frühstückspause mit den Kollegen vom THW und der FF.

Nachdem der letzte Einsatz abgearbeitet war fuhren wir nach Harscheid zurück, um „Rudi“ zu verlasten und fuhren mit den THW-Kollegen zur Freiwilligen Feuerwehr, wo wir abschließend mit leckeren Schweinebraten-Brötchen und Kaffee bewirtet wurden.

Auch wenn die verschiedenen Einsätze für die Räumgruppe keine wirkliche Herausforderung dargestellt haben, so ersparte der Einsatz des Räumgerätes jedoch den vor Ort eingesetzten Hilfskräften stundenlange, schwere Handarbeit. Die Zusammenarbeit mit den THW-Kollegen und den Kollegen der FF war vorbildlich. Besonders positiv aufgefallen sind die freiwilligen Feuerwehrmänner durch ihren sehr sicheren und kompetenten Umgang mit der Kettensäge, was die verschiedenen Einsatzsituationen sehr erleichtert hat und sie so besonders schnell und effizient abgearbeitet werden konnten!

Im Anschluss an dass Essen wurden wir von den THW-Kollegen noch zur Autobahn gelotst und gegen 19.00 h war der Einsatz für die 3 Helfer der Fachgruppe Räumen beendet.

Alles in allem war es ein sehr lehrreicher und schöner Einsatztag!


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