Düsseldorf,

Übung: "Unternehmen Mjöllnir"

Eine günstige Gelegenheit das Niederlegen von Bauwerken und Bauwerksteilen praktisch zu üben, bot sich den Helferinnen und Helfern der beiden Bergungsgruppen des 1.TZ sowie der Fachgruppe Räumen vergangenen Samstag, als die Deutsche Bahn ein nicht mehr genutztes Lagergebäude in Düsseldorf-Reisholz zur Verfügung stellte.

Foto : Fabian Konrad

Zentral gelegen auf dem Bahngelände in Düsseldorf-Reisholz gleich neben dem S-Bahn Haltepunkt, zeigte das ehemalige Werkstatt- und Lagergebäude bereits erste Verfallserscheinungen und musste abgerissen werden. Nach Abschluss der notwendigen Vorarbeiten wie dem Entkernen und dem Abtrag der mit Teer kontaminierten Dachkonstruktion durch eine Fachfirma, mussten nur noch die Außen- und Innenwände aus Ziegelmauerwerk in Massiv- und Fachwerkbauweise niedergelegt werden. Eine Herausforderung der sich die Helferinnen und Helfer der 1. und 2. Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Räumen sehr gerne stellten.

Die Übung wurde noch durch ein kleine einsatznahe „Überraschung“ erweitert. So galt es, eine leckgeschlagene Wasserleitung mit dem hydraulischen Rettungsgerät zu verschließen und die überschüssigen Leitungsteile zu entfernen.

Gerüstet mit dem notwendigen Fachwissen, das im Rahmen eines Theorie-Unterrichts am Vorabend vermittelt wurde, machten sich die Helferinnen und Helfer anschließend daran, die verschiedenen Methoden zum Niederlegen von Bauwerken praktisch umzusetzen. Einen Schwerpunkt bildete dabei das Einreißen mit Ketten sowie der Seilwinde des GKW I. Eine Methode, die sich beim vorhandenen Ziegelmauerwerk sehr gut bewährte. Aber auch andere Zuggeräte wie z.B. der Greifzug oder die Arbeitsleine verfehlten ihre Wirkung nicht.

Begünstigt durch die Bausubstanz konnte darüber hinaus das Eindrücken von Bauteilen mit dem leichten Einreißhaken geübt werden. Die Effizienz des Einreißhakens konnte alle Übenden überzeugen. Als dritter Schwerpunkt konnten die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Räumen, ausgerüstet mit Vorschlaghämmern, Druckluftkompressor und Bohr- sowie Aufbrechhammer,  herausragende Erfolge beim Einschlagen und Abtragen der Mauerwerkswände erzielen. Die ersten Fachwerkwände fielen bereits nach wenigen Minuten.

Die immer wieder auftretenden Regenschauern des Sturmtiefs "Marita" konnten die engagierten Helferinnen und Helfer nicht davon abhalten, mit Entschlossenheit und Leidenschaft Ihre gestellten Aufgaben zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.

Hintergrundinformation Rahmenvereinbarung THW – DB AG

Die Deutsche Bahn (DB) AG ist nach §4 Abs. 3 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) verpflichtet, an Maßnahmen der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung mitzuwirken. Im Zuge dieser Verpflichtung hat die DB AG mit der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) 2004 eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen außerhalb der Gefahrenabwehr regelt. Unter anderem ist festgehalten, dass die Deutsche Bahn AG den Helferinnen und Helfern des THW die notwendigen bahnspezifischen Kenntnisse vermittelt und in Übungs- und Ausbildungsveranstaltungen mit einbindet. Schulungen zum korrekten Arbeiten und Verhalten an und auf Bahnanlagen können z.B. beim zentralen Notfallmanagement der DB Netz AG angefragt werden.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: